28.01.2019

Sieg der Volleyball-Herren in Donaustauf

20190126 Heimspiel

Foto: Thea Bommer

Am Samstag, den 26.01., traf die Spielgemeinschaft SV Burgweinting / SV Donaustauf, der derzeitige Tabellenführer mit kleinem Vorsprung vor seinen Verfolgern, auf den Tabellenletzten VC 06 Hirschaid und den Tabellendritten SC Memmelsdorf 2. Das Ganze fand in der regional bekannten Spielhalle des SV Donaustauf statt. Zuschauer, welche sich zahlreich eingefunden hatten, konnten die bereitgestellten Sitzgelegenheiten nutzen und sich bei Wurst-Semmel, Kaffee und Kuchen die beiden angesetzten Begegnungen mit viel Stimmung zu Gemüte führen.

An diesem Spieltag standen die Sterne eigentlich nur mäßig gut: Unser „Air-Max“, der auf der Mitte in den letzten Spielen viele wichtige Punkte gemacht hatte, und auch Chris, welcher mit einer ordentlichen Erkältung daheim das Bett hütete, fielen an diesem Spieltag aus. Zudem musste die Heimmannschaft mit einigen Lädierungen kämpfen: Alex plagten Knieschmerzen im eigentlich gesunden Knie, Zuspieler Micha kämpfte mit Schulterschmerzen und unsere Mitte Sebi hatte immer mal mit seinem Kreuzband zu tun. Burgweinting/Donaustauf lief also mit 9 Spielern auf, wobei der Zuspieler „Bob“ seit 2 Monaten berufsbedingt dem Training fern bleiben musste und Universalspieler Thomas seinen bis dato 2. Spieltag in dieser Saison bestritt. Dennoch gingen die SGler mit dem Wunsch, den derzeitigen Spitzenplatz hart zu verteidigen, motiviert ins erste Spiel:

 

Gegner dieser Partie war der Tabellenletzte VC 06 Hirschaid. Im Zuspiel begann Thomas diagonal zu Hannes, Marinus und Sebi spielten auf der Mitte, und die Außenpositionen bezogen Achim und Alex. Unterstützung in der Defensive bekamen sie wie immer von Ade, unserem Libero. Wie immer, wenn der Erste und Letzte aufeinander treffen, scheint es ein klares Ding zu sein. Wie aber so oft, sieht sich das eine Team schon als klarer Sieger, und das Team welches mit dem Rücken zur Wand steht kann eigentlich frei aufspielen, da ein Sieg unvermeintlich scheint. Und oft sieht sich dann der vermeintliche Favorit in die Enge gedrängt. Das durfte auf keinen Fall passieren!

Im ersten Satz mussten beide Mannschaften erst einmal „in die Gänge“ kommen. Coach Karl machte uns verbal zwar ordentlich Dampf unterm Hintern, aber ein hochklassiges Spiel konnten die Gastgeber nicht zeigen. Die Spielgemeinschaft spielte solide, aber nicht überragend, ihren Stiefel herunter. Dem Gegner wurden keine 3 Punkte in Folge gegönnt, wobei die Heimmannschaft ab und an eine kleine Serie von Punkten einstreuen konnte. Beendet wurde dieser Satz mit 25:18 für den Gastgeber.

Der zweite Satz ist schnell erläutert: Der Tabellenführer kam gut ins Spiel; es gab kaum Gegenwehr von Gegnerseite, wobei auch die beiden Auszeiten nichts halfen, und nach schnellen 17 Minuten stand es 25:7.

Gewinnt man die ersten beiden Sätze mit einer gewissen Leichtigkeit, schleicht sich der „Schlendrian“ ein, welcher mit seiner „heimlichen aber klebrigen Art“ im Moment des Erkennens auch nicht so schnell abgeschüttelt werden kann. So begann der dritte Satz bis zu einer vollständigen Rotation mit einem leichten Vorsprung für Hirschaid. Nach einer kurzen motivierenden Ansprache von Coach Karl konnte Sebi im Aufschlag etwas Druck erzeugen und mit einer soliden Mannschaftsleistung ohne große Höhen und Tiefen der letzte Satz mit 25:19 beendet werden.

So weit so gut: Das erste Spiel war gewonnen. Das richtige Knallerspiel sollte das zweite sein: Die Partie gegen den Tabellendritten und damit einem der beiden ärgsten Verfolger der SG – dem SV Memmelsdorf. Leider war Memmelsdorf mit nur 7 Spielern – inklusive Libero - angereist, was sich am Ende als fatal herausstellen sollte.

Der erste Satz begann mit der gleichen Aufstellung wie im ersten Spiel, nur dass der Zuspieler jetzt der Micha war. Als Erstes war ein gegenseitiges Abtasten angesagt. Jedes der beiden Teams zeigte seine Standardaktionen in guter Qualität, wobei das Spieltempo, die Abwehrqualitäten und die Aktionshöhe am Netz deutlich höher als in der ersten Partie waren. Dieser Satz sollte zum Kopf-an-Kopf-Rennen werden, wobei beide Teams ein Zeichen um die Führung setzen wollten. Diese konnte die SG in der Mitte des Satzes erreichen, wurde aber gleich darauf von Memmelsdorf egalisiert. Mit bei beiden Mannschaften zwei Auszeiten, in denen die Trainer beider Teams beschwörende Worte und wichtige Tipps an die Spieler weitergaben, wurde der Satz mit dem glücklicheren Händchen für den Gastgeber beendet.

Die Positionen waren nun klar, Absprachen über die eigene Taktik und Gegneraktionen waren getroffen – jetzt konnte es so richtig ins Spiel gehen. Gleich zu Beginn des zweiten Satzes wurden die Memmelsdorfer richtig unter Druck gesetzt und eine 7-Punkte-Führung aufgebaut, die bis zum Ende des Satzes gehalten werden konnte. Wichtige Eckpfeiler dieser überragenden Leistung waren die guten Angriffe von Alex und dem sehr stabilen Achim, die agile Abwehr, welche mit der sicheren Angriffstaktik des Lenkers Micha unterstützt wurde, und die mittlerweile laut einheizenden Fans. Belohnt wurde diese gute Leistung mit einem 25:15 für die Spielgemeinschaft.

Wie auch im vorherigen Spiel ließ auch hier im dritten Satz die Leistung nach. Bis 10 Punkte waren beide Teams gleichauf, doch dann ließ die SG langsam nach. Bis über den vierten Satz konnten sich die SGler den harten Angriffen und der guten Abwehr der Memmelsdorfer nicht erwehren. Zeitgleich kamen Unsicherheiten im Angriff und Abspracheprobleme in der Abwehr hinzu. Da half auch die Einwechslung des Universalspielers Thomas nichts. Zum Ende des vierten Satzes bei einem Stand von 9:19 ließ Coach Karl dem Spielmacher Micha eine Pause und Wechselte unseren „Bob“ trotz langer Trainingspause ins Zuspiel. Es konnten noch ein paar Punkte aufgeholt werden, jedoch ging, wie auch der dritte (25:18), dieser Satz mit 25:17 an die Gäste aus Memmelsdorf.

Der fünfte Satz sollte also die Entscheidung bringen. Bei unserem Alex, der bis dato ein sehr gutes Spiel abgeliefert hatte, machten sich Schmerzen im rechten Knie breit, so dass in der Aufstellung etwas umgestellt werden musste: Achim wechselte in die hintere Angriffsreihe und Thomas kam auf die freie Außenangriffsposition. Beide Teams spielten von Anfang an stark auf, so dass trotz der harten Angriffe und trickigen Finten viele Bälle herausgekratzt wurden und lange Ballwechsel entstanden. Die >Halle tobte unter dem Jubel und den Anfeuerungschören der Zuschauer. Die erste Auszeit für die Spielgemeinschaft wurde bei 7:7 genommen und gleich darauf der Punkt zum Seitenwechsel erzielt. Mit diesem Minivorsprung startete die SG in die zweite Hälfte des Tie-Break, und da geschah es: Der Libero von Memmelsdorf lag auf dem Boden und hielt sich das Bein. Ein Wadenkrampf. Da die Gäste mit nur 7 Spielern angereist waren, mussten nun die Mittelblocker auch auf den hinteren Positionen durchspielen – und das war zu merken. Nach ein paar klasse Angriffen von Marinus über die Mitte beendete Sebi das Spiel mit einem knallharten Mittelblock bei einem Stand von 15:11. Die Freude und der Jubel waren riesig!

Der Klassenerhalt ist sicher! Aber dass wir uns darauf nicht ausruhen, werden die kommenden Spiele zeigen. Ein riesiger Dank geht an die Zuschauer, die vor allem über das gesamte zweite Spiel die Mannschaft lautstark unterstützt haben.